Damen: HSG Waldhessen – TV Jahn Neuhof 30:25 (17:9)
06.10.25 (Damen, Spielbericht)
Am vergangenen Wochenende starteten die Damen des TV Neuhofs in die Saison. Ein großer Tag – nachdem sich das Team im Sommer intensiv auf die Saison vorbereitet hatte. Gemeinsam mit der Männermannschaft quälte man sich Runde für Runde um den Sportplatz, stemmte Gewichte und feilte an taktischen Mitteln.
Positiv zu vermelden ist, dass sich das Team über einen Neuzugang freuen darf. Ronja Enders, einstige Spielerin der eigenen Jugend, ist am Neuhofer Weinfest den Wünschen der 16. Weinkönigin Leonie Brunner nachgekommen und hat sich der Truppe angeschlossen. Sie ist vorerst nur im Trainingsbetrieb aktiv und wird im Laufe der Saison ihre ersten Einsätze auf dem Feld absolvieren.
Des Weiteren freut sich das Team für Laura Fiterer und Jule Kraus, beide pausieren aufgrund von Schwangerschaft. Das Team muss weiterhin auf die Langzeitverletzten Franziska Kern, Paulin Haas und Luisa Wolf verzichten – hofft aber auf deren Rückkehr im Laufe der Saison; ebenso auf Mattea Benkner nach ihrer Babypause. Michelle Koch ist Ende der Vorbereitung kurzfristig wegen Verletzung ausgefallen, ihr Einsatz ist aktuell noch unklar.
Zum Auftakt der Saison fuhren die Damen nach Bebra zur HSG Waldhessen. Eigentlich ein Gegner auf Augenhöhe, trotzdem hatte man in beiden Spielen der letzten Saison eine Niederlage einstecken müssen. Die HSG ging also als leichter Favorit in die Partie, zumal die TV-Damen aufgrund von Krankheit nur mit 9 Spielerinnen und ohne Trainer Christopher Auth angereist war. Das Coaching übernahmen stellvertretend Torfrau und Co-Kapitänin Laura Waßmuth und Roman Faust vom TV Flieden.
Überraschenderweise erwischten die TV Damen den besseren Start in die Partie und konnten mit guten Paraden von Torhüterin Lena Haas und einfachen Toren von Julia Müller und Antonia Kulla einen ersten Zwischenstand von 1:4 in der 6. Minute vorweisen. Doch dann fanden die Hausherrinnen auch ins Spiel, glichen aus und gingen in Führung. Insbesondere Eva Golkowski fand mit ihrem schnellen Antritt immer wieder Lücken in der Neuhofer Abwehr. Entweder konnte sie sie selbst nutzen oder ihre Mitspielerinnen in Szene setzen.
Die Neuhoferinnen waren bemüht, die Abwehr zu sortieren, doch die Absprachen funktionierten nicht und man kam immer weiter in Rückstand. Auch im Angriff standen die TVlerinnen zunehmend vor Problemen, denn die HSG hatte schon nach kurzer Spieldauer die gute Quote von Antonia Kulla auf dem Schirm und nahm sie früh aus dem Spiel. In Minute 19. nahmen die Neuhoferinnen die Auszeit bei einem Rückstand 11:6 und stellten die Positionen um. Leider ohne den gewünschten Erfolg. Zwar konnte das Team bis zur Halbzeitpause noch einige Tore erzielen, musste aber in der Defensive noch einige Treffer in Kauf nehmen. Mit einem Pausenstand von 17:9 schien das Spiel eigentlich schon gelaufen.
Nichtsdestotrotz startete der TV mit neuem Elan in Durchgang zwei. Man hatte sich vorgenommen, sich weniger dem Tempo der Gegnerinnen anzupassen und die Stärke über das schnelle Spiel nach vorne auszuspielen. Und das fruchtete. Genauso wie die neue Konstellation in der Abwehr. Da gab es kaum noch Durchbrüche und die Neuhoferinnen kämpften sich ins Spiel mit einem 6:1-Lauf zurück. Insbesondere Sophie Räsch auf der Außenposition konnte ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen und auch Antonia Kulla kam über den Rückraum wieder zum Zug. In der 45. Minute, bei einem Stand von 21:23, sah sich Waldhessens Trainer Kepert zur Auszeit gezwungen – die Antwort von Neuhof folgte prompt mit dem Anschlusstreffer von Paula Neumann zum 22:23.
Für den Ausgleich oder gar eine Führung reichte es jedoch nicht. Die Konstellation auf dem Feld funktionierte gut, doch die Kräfte ließen nach knapp 50 Spielminuten nach. Neuhof musste wechseln, was sich Waldhessens Sina Morgner mit ihren Stemmwürfen aus der zweiten Reihe zu Nutze machen konnte. Ihre Treffer brachte die HSG wieder in Front. Neuhof konnte nicht mehr aufschließen und musste sich mit 30:25 geschlagen geben.
Zu loben ist die Moral der TVlerinnen, die sich in der zweiten Hälfte bis auf ein Tor rankämpfen konnten. Der Kampfgeist stimmt optimistisch für das Heimspiel in der Rückrunde, bei welchem das Team dann hoffentlich aus einem breiteren Kader schöpfen kann.
Es spielten:
Lena H. (T), Miriam B. (6/2), Antonia K. (7), Julia M. (6), Alida M. (1), Paula N. (1), Sophie R. (3), Marie S. (1), Annika W.
– A. M. –